Große Montessori-Abschlussarbeit – Große Leistung 

Die Schülerinnen und Schüler zusammen mit den Mitgliedern der Jury und ihren Pädagogen


Eine „Große Montessori-Abschlussarbeit“ nach Maria Montessori zum Abschluss der 8. Jahrgangsstufe ist jedes Mal ein besonderer Höhepunkt für die Schülerinnen und Schüler. Das Thema aus den vielfältigsten Bereichen ist frei gewählt und umfasst einen praktischen und einen theoretischen Teil. In der Vorbereitung werden die SchülerInnen von Mentoren aus Handwerk, Wirtschaft, Elternschaft oder Schule betreut. Die Leistung wird von einer Jury gewürdigt und beurkundet, die sich aus Vertretern von Öffentlichkeit, Wirtschaft und Schule zusammensetzt. Die Präsentation findet öffentlich statt. 

So viel zur Theorie. Wie aufregend dann die Präsentation nach monatelanger Vorbereitung ist, lässt sich kaum in Worte fassen. 

Die unterschiedlichsten Interessen und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zeigten sich am 24.06.2022 wieder bei der Präsentation der „Großen Montessori-Abschlussarbeit“ in der Montessori-Schule Oettingen. Für Lean Böhler, Luci Gramm, Bela Heinisch, Finjas Hörr, Fenja Krischdat, Janina Meyer, Max Riefle, Antonia Ströbert und Lena Veninga war es der langersehnte Höhepunkt ihrer schulischen Laufbahn: Die Vorstellung ihrer „Großen Montessori-Abschlussarbeit“ vor der Öffentlichkeit. Druck gibt es eigentlich nicht in der Montessori-Pädagogik, doch die Anspannung an diesem besonderen Tag ist unter den Jugendlichen deutlich zu spüren. 

Die Arbeiten bestehen aus der praktischen Arbeit sowie aus der Präsentation eines theoretischen Teils, in dem Hintergrundinformationen zu ihren Projekten und interessantes Wissen zum gewählten Thema erläutert werden. Alle Projekte wurden von den Schülerinnen und Schülern selbstständig, mit Unterstützung eines externen Mentors, durchgeführt. Ein ideales Beispiel der Montessori-Pädagogik, die zum einen auf besondere Weise außerschulische Lernorte miteinbezieht, zum anderen die Jugendlichen optimal auf die Arbeits- und Berufswelt vorbereitet, indem sie zu selbstständigem und eigenverantwortlichen Arbeiten geführt werden. 

Auch dieses Jahr waren der Kreativität und dem Ideenreichtum der Schüler keine Grenzen gesetzt. Folgende „Große Montessori-Abschlussarbeiten“ wurden vorgestellt: 

▪ Lean Böhler: Bau eines Räucherofens aus einem Fass 

▪ Luci Gramm: Nähen einer Jogginghose 

▪ Bela Heinisch: Restauration einer Ape 50 

▪ Finjas Hörr: Der Holz Joker 

▪ Fenja Krischdat: Hängesessel aus Makramee geknüpft 

▪ Janina Meyer: Was aus einem Stück Holz alles werden kann 

▪ Max Riefle: Die Restauration einer Dürkopp Dianette 

▪ Antonia Ströbert: Bau einer Hollywoodschaukel 

▪ Lena Veninga: Auch Katzen brauchen ein Zuhause 

Die Jury, die aus Vertretern der Schulfamilie, Oettingens Stadträtin Annemarie Leigart, und der Firma Jeld-Wen – Jürgen Angermeyer, Ausbilder der Holzmechaniker zusammen mit Karin Dorn Ausbilderin – bestand, begutachtete die schriftlichen und praktischen Ergebnisse. Sie bewertete die Präsentation nach diversen Gesichtspunkten. 

Jeder einzelne Schüler meisterte, trotz spürbarer Aufregung, mit Bravour seine Präsentation. Alle Beteiligten stellten fest, dass das Montessori-Konzept mit deren pädagogischen Grundsatz „Hilf mir, es selbst zu tun“ Früchte trägt. 

Hervorzuheben ist die authentische Überzeugungskraft, mit der die Jugendlichen ihre Projekte vorstellten, ebenso die Ideenfindung, sowie der enorme Einsatz und das Durchhaltevermögen, mit dem auch größere Schwierigkeiten gemeistert wurden. 

Hochzufrieden und voller Stolz konnten am Ende der Veranstaltung alle SchülerInnen der 8. Jahrgangsstufe ihre Urkunden mit entsprechendem Prädikat unter dem großen Applaus der Gäste entgegennehmen. 

Autor: Tanja Wagner
Fotograf: Tanja Wagner